Themaverfehlung: die „eigentlichen" Massenverbrechen landen nicht vor Gericht. Grafik: Zaide Kutay.
02.08.2024
In Hamburg ist ein Syrer wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Damaszener Stadtteil Tadamon angeklagt. Um das Tadamon-Massaker geht es dabei aber nicht. Thema verfehlt?, fragt Hannah El-Hitami.
„Um hier alle Nationen willkommen zu heißen, mussten wir all diejenigen vertreiben, die bereits hier waren.“ Sprüche wie diesen plakatierte das Kollektiv Le revers de la médaille in verschiedenen Sprachen an Pariser Wände. Der Zusammenschluss verschiedener Nichtregierungsorganisationen kritisiert die zunehmende Verdrängung marginalisierter Menschen im Zuge der Olympischen Spiele in Paris 2024. Foto: Le revers de la médaille.
24.07.2024
Kontrollen, Belästigungen, Einschüchterungen, Zwangsräumungen, Vertreibungen, Zerstörungen von Unterkünften und Zwangsverlegungen. In Vorbereitung auf die Spiele rüstet sich Paris gegen marginalisierte Gruppen auf.
Markus Lanz Talkshow und sein jüdischen Gäste hinterlassen bei Marina Klimchuk ein Gefühl der Einsamkeit. Grafik: Zaide Kutay
19.07.2024
Die Öffentlichkeit ist um jüdisches Leben besorgt. Jüdisch-postsowjetische Migrant:innen bekommen jedoch keine Einladungen zu deutschen Talkshows, obwohl sie 90 Prozent der jüdischen Bevölkerung ausmachen - kritisiert Marina Klimchuk.
Buchcover „Moin und Salam“
05.07.2024
Julius Matuschik und Raida Chbib haben mit „Moin und Salam“ einen neuen Fotoband zu muslimischem Leben in Deutschland herausgebracht. Dabei ging es ihnen vor allem um eines: das Aufbrechen und Hinterfragen medial etablierter Islambilder.
„Im Kern sagen alle Politiker:innen [im Bundestag]: ‚Israel sind wir‘“, so Marwecki. Darin zeige sich ein großes „Entlastungsbedürfnis“ und die Annahme, dass die deutsche Aufarbeitung seiner Vergangenheit vor allem an dessen Verhältnis zu Israel zu messen sei. Paradigmatisch steht hierfür die Verschmelzung der bundesdeutschen und der israelischen Flagge in dem Mural „Vaterland“ von Günther Schäfer (s. Bild) an der East Side Gallery, das auch Marweckis englische Buchausgabe zierte. Foto: Mark Turner.
24.06.2024
Daniel Marwecki hat die Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen untersucht. Mit dis:orient spricht er über erkaufte Identitätspolitik, linken Antisemitismus und den Preis der deutschen Israelpolitik.
Protestierende am Eingang des “Jabalia Insituts” an der HU Berlin. Foto: Pauline Jäckels
22.06.2024
Unser Autor fragt sich, wie die Protestcamps an deutschen Universitäten aus Sicht der Teilnehmenden verliefen. Über Stimmen aus Berlin, Leipzig, Freiburg und München und eigene Beobachtungen aus Bremen tastet er sich an ein Lagebild heran.
Das Buchcover von “Der große Wunsch” von Sherko Fatah. ©Luchterhand Literaturverlag
11.06.2024
Sherko Fatahs Roman spielt im kurdischen Grenzland zwischen Türkei und Syrien und erzählt Murads Geschichte, dessen Tochter von Berlin nach Rakka ging, um sich dem IS anzuschließen. Er fragt sich: Was wollte sie werden? Was war ihr Traum?
Konrad Adenauer in Tel Aviv, Mai 1966. Bild: Bundesarchiv/Wikimedia Commons
01.06.2024
Daniel Marwecki seziert in seinem neu übersetzten Buch die Geschichte der israelisch-deutschen Beziehungen. Er zeichnet nach, wie sich die Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg Absolution bei Israel und den westlichen Staaten erkaufte.
Allegorisches Bild eines Hochhauses einer cité. Foto: Antoine K./flickr
12.05.2024
Trauer, Vergewaltigung, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, Weglaufen, Drogensucht, AIDS. Keines dieser Worte kommt im Roman „Bittere Sonne “ vor, und doch werden alle thematisiert. Anfang 2024 erschien der Roman nun auf Deutsch.
Das Cover soll die Vielfalt der deutsch-marokkanischen FLINTA-Community abbilden. Foto: Lissy Kleer.
08.05.2024
Anlässlich des 60. Jahrestags des deutsch-marokkanischen Anwerbeabkommens hat Karima Benbrahim den Band „60 Porträts von Deutsch-Marokkaner:innen“ gestaltet. Ein Interview über Arbeitsmigration, koloniale Diskurse und FLINTA-Perspektiven.
15 Jahre ALFILM. Foto: Jamil Zegrer
30.04.2024
Das ALFILM in Berlin öffnet vom 24. bis 30. April seine Kinosäle. Die diesjährige Ausgabe legt erneut einen Fokus auf das palästinensische Kino und versucht, mit einem breiten Filmspektrum die komplexe Vielfalt der WANA-Region abzubilden.
"Muslimfeindlichkeit – eine deutsche Bilanz", Screenshot Bericht 2023, Bundesministerium des Innern und für Heimat
26.04.2024
Der umfassende Expert:innenbericht zu „Muslimfeindlichkeit“ wurde zunächst vom Innenministerium in Auftrag gegeben, veröffentlicht und dann zurückgezogen. Gremiumsmitglied Özcan Karadeniz sprach mit dis:orient über die Hintergründe.

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