Kaum eine politische Initiative wird in Deutschland ähnlich kontrovers diskutiert wie die der BDS-Bewegung. Unser Dossier versucht, Lücken zu schließen. Was euch erwartet, erklären wir in diesem Editorial.
Anstelle differenzierter Kritik oder einem multidirektionalen Ansatz nutzt BDS vereinfachte Weltbilder mit Israel als Projektionsfläche für das „neokoloniale Böse". Das macht sie strukturell antisemitisch, argumentiert Julia Edthofer.
Die BDS-Bewegung nennt in ihrem Aufruf die südafrikanische Apartheid als zentrale Gründungsinspiration. Klaas Mokgomole kritisiert diese Aneignung des Begriffs durch die BDS-Bewegung.
Israelische Streitkräfte erschießen Palästinenser:innen im Abstand von wenigen Tagen. Deutsche Medien berichten kaum darüber. Wie kann uns das Schicksal von jemandem berühren, der für uns keinen Namen, keine Geschichte hat? Das fragt Marina Klimchuk.
Israelis als auch Palästinenser:innen sehen den Ukraine-Krieg als Abbild ihres eigenen Opfernarratives. Aber wo verläuft die Trennlinie zwischen Solidarität und politischer Instrumentalisierung für die eigene Sache?, fragt sich Marina Klimchuk.
Nicht nur im pro-palästinensischen Milieu werden junge Menschen wie Nemi El-Hassan politisch instrumentalisiert. Auch für jüdische Menschen ist es schwierig, sich von den Positionen des eigenen Umfelds loszulösen, findet Marina Klimchuk.
Seit Jahrzehnten durchsucht die israelische Armee in nächtlichen Razzien palästinensische Häuser per Generalverdacht. Dass diese aggressive Praxis nun beendet werden soll, ist ein kleiner Sieg für die Menschenrechte, findet Marina Klimchuk.
Ausgehend von der drohenden Zwangsräumung palästinensischer Wohnungen im ostjerusalemer Stadtteil Sheikh Jarrah kam es in Israel und Palästina zu gewaltsamen Übergriffen, Protesten und Bombardierungen. Vier junge Menschen geben einen Einblick.
Die momentan entfesselte Gewalt in Israel und Palästina wirkt von außen betrachtet, als wäre sie überraschend heftig und spontan ausgebrochen. Dabei ist sie das Resultat einer verfehlten Politik, welche Konflikte ignoriert hat.
Thomas Billhardt war einer der gefragtesten Auslandsfotografen der DDR. Seine Aufnahmen aus palästinensischen Geflüchtetenlagern erzählen einzigartige Geschichten aus dieser Zeit. Und sie öffnen den Blick für die DDR-Außenpolitik in WANA.
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinenser:innen hat wieder einmal einen traurigen Höhepunkt erreicht. Neu dabei ist, dass die Gewalt auch in Akko oder Haifa um sich greift. Unsere Autorin erzählt, wie sie ihre Stadt nicht wiedererkennt.
Derzeit profitieren Streaming-Dienste wie Netflix stark von der Corona-Pandemie – oft zu Lasten von Palästinenser:innen. Ihre Geschichten werden auf exotisierende und rassistische Weise erzählt. Ein Beispiel dafür: die Serie Fauda . Ein Kommentar.