18.12.2023
Sherko Bekas und seine Lyrik zu kurdischer Identität im Niedergang
Die Skyline der Stadt Sulaimaniyya in der Autonomen Region Kurdistan Foto: Hama Sur
Die Skyline der Stadt Sulaimaniyya in der Autonomen Region Kurdistan Foto: Hama Sur

In seinem Gedichtband erforscht Sherko Bekas das Gefühl der nationalen Identität der Jugend in Irakisch-Kurdistan. Ihm zufolge beeinträchtigt die Desillusionierung über die überwundenen Autoritäten das Gefühl der Zugehörigkeit.

Der bekannte kurdische Dichter und ehemalige Kulturminister der Region Kurdistan im Irak Sherko Bekas (1940 – 2013) brachte 2011 in seinem letzten Gedichtband „Jetzt ist ein Mädchen meine Heimat“ seine Desillusionierung und Enttäuschung über die politische Situation in Irakisch-Kurdistan zum Ausdruck. Trotz des Einsatzes des Autors als Peshmarga-Kämpfer in Irakisch-Kurdistan und seiner patriotischen kurdischen Poesie trat Bekas nach weniger als zwei Jahren aus der Regierung aus, da diese es seiner Ansicht nach versäumt hatte, die kurdische Frage angemessen zu behandeln. 

Das Gedicht in Buchlänge „Jetzt ist ein Mädchen meine Heimat“ von 2011 schildert diesen Perspektivwechsel. Der Ich-Erzähler stellt nun ein Mädchen über sein Heimatland. Es dient als ergreifende Reflexion über die Komplexität der Identität und die Enttäuschungen, mit denen das kurdische Volk konfrontiert ist.

Die Geschichte kurdischer Nationalstaatlichkeit

Die Geschichte Kurdistans ist geprägt von Dunkelheit und Leid. Nach dem Ersten Weltkrieg, als das Konzept der Nationalstaaten von Europa nach Westasien und Nordafrika exportiert wurde, wurde das kurdische Gebiet auf den Irak, die Türkei, den Iran und Syrien aufgeteilt. Die Kurd:innen mussten als ethnische Minderheit ständig um ihre Existenz in ihrem jeweiligen Staat kämpfen. 

In den frühen 1920er-Jahren begannen Revolutionen und Aufstände, die schließlich zur Gründung von drei separaten, selbsternannten kurdischen Staaten führten: dem Königreich Kurdistan im Irak (1921-1925), der Republik Ararat in der Türkei (1927-1931) und der Republik Mahabad im Iran (1946-1947). Später wurden zwei autonome, selbstverwaltete Regionen gegründet: die Region Kurdistan im Irak (KRI) seit 1991 und seit 2013 die Autonome Verwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES), auch bekannt als Rojava. 

Trotz der Arabisierungs-, Türkisierungs- und Iranisierungskampagnen, der Anfal-Kampagne und der chemischen Bombardierung hat das kurdische Volk der Unterdrückung und den nationalistischen Bestrebungen, es zu assimilieren oder auszulöschen, widerstanden. Im Laufe der Jahre haben sich viele kurdische Autor:innen, Musiker:innen, Sänger:innen, Dichter:innen und Kreative der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen (dieser Begriff wurde in den 1970er-Jahren in die nationalistische Rhetorik eingeführt und von Masoud Barzani, dem Präsidenten der PDK, verwendet, um den gesamten Kampf des kurdischen Volkes seit den 1950er-Jahren zu bezeichnen).

Die Region Kurdistan im Irak: ein halbstaatliches Gebilde

Was die Gründung von Irakisch-Kurdistan betrifft, so erhoben sich die Kurd:innen 1991 gegen das baathistische Regime, vertrieben es aus dem Nordirak und ebneten den Weg für eine de facto autonome Verwaltung in drei großen kurdischen Städten. Dies war der erste Schritt zur Schaffung einer kurdischen halbstaatlichen Einheit in der Region. Trotz des in den 1990er-Jahren folgenden Bürgerkriegs und der Aufteilung der kurdischen Region in zwei Verwaltungen gelang es den Kurd:innen, ihre De-facto-Selbstverwaltung im Irak 15 Jahre lang aufrechtzuerhalten, bis 2005 die irakische Verfassung die kurdische Region als verfassungsmäßige Einheit im Rahmen des irakischen Bundesstaates anerkannte.

In den letzten 32 Jahren hat sich in der KRI ein kurdisches Zugehörigkeitsgefühl zu ihrer ersten offiziell anerkannten [auch de facto] politischen Einheit seit über einem Jahrhundert entwickelt. Sherko Bekas gilt als einer der ersten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der sein Gefühl der nationalen Zugehörigkeit zum Ausdruck brachte.

Jetzt ist ein Mädchen meine Heimat

Hier kommt es, ihr Liebenden, hier kommt es von selbst,

es kommt in der Kleidung des Herbstes… hier kommt es!

Es kommt mit 19 gelben Jahren

Mit 19 dunklen Lichtern 

Und 19 grünen Wunden …

… es ist das Gedicht des Windes und der Wunden

Auf den Straßen und von euren Häusern.

Ein Wind mit gebrochenem Herzen,

Ein enttäuschter Regen und

Ein ängstliches Buch seiner Sprache …

In den ersten Zeilen dieses Gedichts verwendet Sherko Bekas Farbmetaphern, um die Wirkung der politischen Parteien auf die kurdische Jugend im Irak zu verdeutlichen. Ihm zufolge ist die Jugend von Angst, Herzschmerz und Enttäuschung erfüllt, weil ihre Hoffnungen zerschlagen wurden und ihnen falsche Identitäten aufgezwungen wurden. Die Farben Grün und Gelb stehen für die Flaggen der Patriotischen Union Kurdistans beziehungsweise der Demokratischen Partei Kurdistans, die nach Bekas Ansicht für diese Gefühle verantwortlich sind. Sie trieben das kurdische Volk im Irak in den blutigsten Bürgerkrieg des 20. Jahrhunderts. 

So zeigt Bekas, dass das Gedicht nicht nur ein Produkt seiner eigenen Ängste und persönlichen Enttäuschungen ist. Vielmehr entspringt es den kollektiven Erfahrungen des kurdischen Volkes, es kommt von den Straßen und aus den Häusern. Der Dichter vermittelt, dass man selbst in scheinbar gewöhnlichen Momenten, wie einem Spaziergang auf der Straße oder der Lektüre eines Buches in einer Bibliothek, die verwundeten Seelen, die gebrochenen Herzen und die überwältigende Enttäuschung spüren kann. Der Wind trägt ein Gefühl des gebrochenen Herzens mit sich, Regentropfen rufen Enttäuschung hervor, und selbst Bücher scheinen ihrer eigenen Sprache entfremdet zu sein. Das Gedicht wirft die Frage nach dem Ursprung dieser Gefühle und der allgegenwärtigen Unzufriedenheit auf.

Bekas erlebt den Niedergang der nationalen Zugehörigkeit in Kurdistan

In seinem Werk denkt Bekas über seine Identität nach und darüber, was es bedeutet, Teil der Region Kurdistan im Irak zu sein. Er veranschaulicht diese Introspektion, indem er sich selbst als verschiedene Elemente darstellt - zum Beispiel einen jungen Kurden namens Kameran, Bulbul (Nachtigall), die Weiblichkeit, einen Stuhl, eine Katze, oder die Gerechtigkeit. Jede Persona steht für eine Geschichte des Elends und der Enttäuschung. Durch die Figur des Kameran vermittelt er ein Gefühl der Verzweiflung:

Ich bin Kameran,

die erste physische und markante Charakteristik

ist für mich

mein Name!

Wieder, wie gestern, vorgestern und

letztes Jahr und das Jahr vor letztem Jahr,

ist dies ein weiterer wiederkehrender Tag von mir

(…)

Unwillentlich …  unwillentlich

Meine Langeweile schiebend

Geht weiter 

(…) 

Ein paar zerknitterte Tausender [Tausend irakische Dinar, Anm. d. Verf.]

In den Taschen meiner traurigen Hose.

Sherko Bekas schildert Kamerans Alltag, der sich mit einer Identitätskrise herumschlägt und von Melancholie umgeben ist. Kameran spürt, dass sein Name, der auf Kurdisch „der Glückliche“ bedeutet, trügerisch ist, da er kein wahres Glück finden kann und ihm jeder Tag repetitiv und ohne Kreativität erscheint. 

Bekas vergleicht Kameran mit Sisyphos, um seine existenzielle Situation zu beschreiben. Kamerans Kampf mit der Langeweile, die er horizontal wie einen Einkaufswagen auf dem Markt schiebt, gleicht Sisyphos, der seinen Stein auf den Gipfel eines Berges zu schieben versucht. Die Lage kurdischer Jugendlicher erscheint so noch absurder als die des Sisyphos, da wir keinerlei topologische Unterschiede finden können. Kamerans traurigen Hosen voller zerknittertem irakischen Geld spiegeln die finanziellen Schwierigkeiten vieler Jugendlicher in der Region Kurdistan im Irak wider.

Eine Kluft zwischen den politischen Figuren und der neuen Generation

Eine weitere Figur, Bulbul, symbolisiert die Stimmen, die den kurdischen Behörden und der nationalistischen Politik der kurdischen Regionalregierung (KRG) kritisch gegenüberstehen. Dem Gärtner, der in diesem Gedicht die Machthaber repräsentiert, wirft Bulbul vor, das Heimatland nicht zu respektieren und bezeichnet ihn als Verräter. Darin spiegelt sich die Entfremdung zwischen den politischen Persönlichkeiten und der neuen Generation wider, die sie nicht mehr als ihre wahren Führer ansieht. Der Niedergang der Oppositionspartei, der Goran-Bewegung, ist ein weiteres Beispiel für diesen Wandel in der öffentlichen Unterstützung des politischen Establishments. 

Eine weitere Figur in Bekas‘ Gedichten ist die Gerechtigkeit, die Angst hat, ausgeraubt zu werden:

Mein Name ist Gerechtigkeit

(…)

Als ich in dieses Land kam

Kannte mich niemand und sah mich niemand und

Wer hier nicht vertraut ist, bin ich

(…)

Wenn ich nicht auf mich aufpasse

Würden sie mich ausrauben und entführen

Sie würden sich meine Maske anziehen

Und meine Waage tragen und

Zu den Leuten gehen und

Frech sagen

Wir sind nicht nur die Gerechtigkeit

Sondern ein neuer aufstrebender Gott dieses Landes!

Bekas assoziiert die Angst und Melancholie der Kurd:innen mit einem Gefühl tiefer Trauer und vergleicht dieses Gefühl mit einer verfluchten Blume oder einem Vogel, der in einem Käfig gefangen ist. Er bezweifelt, dass die Kurd:innen diese existenziellen Bedingungen selbst verschuldet haben, und verweist stattdessen auf die politischen Behörden, die er für ihr Leid verantwortlich macht. In einem anderen Teil des Gedichts wird die Situation des kurdischen Volkes im Irak mit dem Gefangensein in einem stinkenden Teich verglichen. Bekas beschreibt, wie er sich selbst wie ein zerbrochener Spiegel oder weggeworfener Abfall fühlt. Die Absurdität und Entwürdigung wird deutlich, wenn er das Heimatland als Staubsauger darstellt, der angesichts der nachlässigen Geschichte täglich für ihn reinigt.

Für Bekas ist das kurdische Heimatland männlich

Sherko Bekas‘ Darstellung von Nîshtiman, was auf Kurdisch Heimat bedeutet, ist in der Konzeptualisierung des Begriffs als Wohnort und Symbol der Identität verwurzelt. Nîshtiman besteht aus zwei Teilen: Nîsht bedeutet „wohnen“ und man ist ein Adjektivpronomen der zweiten Person Plural, was eine breitere Bedeutung für unseren Wohnort hat. Damit werden die Kurden konzeptionell von anderen Völkern unterschieden und ihre eigene Identität gefördert. 

Von den 1920er-Jahren bis 1991 erlebte der kurdische Nationalismus eine Blütezeit, die sich im Wachstum der Befreiungsbewegung Kurdistans und in der Verbreitung kurdischer kultureller Formen wie Poesie und Musik ausdrückt. Nationalistische Elemente, einschließlich des Rezitierens von Hymnen, wurden in dieser Zeit in die Erziehung von Generationen in Irakisch-Kurdistan integriert. Bekas vermittelt die negativen Aspekte des Nîshtiman, hebt aber auch dessen Bedeutung durch Kamerans Erfahrungen in der Stadt Sulaymaniyah in KRI hervor:

Ich stand auf der Seholleke Street

Plötzlich stand Nîshtiman, mit seinem hellen rötlichen Hut,

mit Bart und Schnurrbart und dem maskulinen Hahn-ähnlichen Kamm,

mit seinen bedrohlichen Medaillen auf der Brust,

Mit seinem Schwert aus Ey Reqib,

Kämpfer mit furchterregenden Augen hinter ihm,

kam er zu mir und schüttelte meine Hand mit zwei Fingern

Er steckte seine Hand in die Tasche des stolzen Archivs

Und gab mir eine neue Nationalhymne von diesem Tage.

Nîshtiman wird als rücksichtsloser und stolzer Militärgeneral dargestellt und symbolisiert damit die kurdische Erfahrung des harten Kampfes um die Freiheit vom baathistischen Regime. Dieser General führte die Partisanenkämpfer in den Bergen an und wechselte später in Macht- und Führungspositionen in den städtischen Gebieten Kurdistans, wobei er seine militärische Kleidung und sein Auftreten beibehielt. In Sherko Bekas‘ Vorstellung strahlt Nîshtiman nicht Liebe und Frieden, sondern Macht aus und betont seine Männlichkeit mit einem kammartigen Schnurrbart und Bart. Der General versucht, Furcht einzuflößen und seine Autorität zu behaupten, indem er seine Orden als Beweis für seinen harten Kampf vor sich herträgt. 

Nîshtiman mangelt es an Rücksichtnahme und Mitgefühl gegenüber anderen

Trotz Bekas' Loyalität gegenüber den nationalen Symbolen und dem Schutz der Nation, die in der Hymne Ey Reqib zum Ausdruck kommt, die die kurdischen Feinde herausfordert, kritisiert Bekas Nîshtiman für seinen Mangel an Rücksichtnahme und Sympathie gegenüber anderen. Anstatt neue Ideen zu fördern und die nächste Generation in zivile Aktivitäten einzubinden, bewahrt der General den Stolz auf die Vergangenheit, indem er sie mit neuen Nationalhymnen aus Nîshtimans alten Archiven beschenkt.

Du, Nîshtiman!

Du, der Mann aus den hohen Türmen

Der Arroganz in deinem herabblickenden Kopf

Und nicht ein einziges Mal steigst du herab

Zu der Masse der Wunden und des Herbstes

All dieser wartenden Schmerzen! Um

Einen Spaziergang zu machen so lang wie der Tunnel des Elends und Schmerzes der Menschen.

Nîshtiman erscheint als arrogante Figur, die nichts mit den Kämpfen und dem Schmerz des Volkes zu tun hat. So wird das kurdische Volk vernachlässigt und dem Leiden überlassen, ohne dass es angemessen regiert oder beachtet wird. Bekas kritisiert Nîshtiman dafür, dass er sich nicht in das Elend und die Erschöpfung des Volkes einfühlt. 

Außerdem spricht er die patriarchale Mentalität in Irakisch-Kurdistan während der letzten 30 Jahre an. Diese Mentalität wird durch die Statistik der Frauenmorde und Selbstmorde aus sozialen Gründen, die allein im Jahr 2022 73 Fälle verzeichnete, und das Quotensystem bei den Parlamentswahlen, das den weiblichen Abgeordneten Sitze sichert, deutlich. In seinem Gedicht veranschaulicht Bekas auch die Wahrnehmung Nîshtimans durch Frauen:

Guten Abend!

Mein Name ist die Kleidung der Frauen, 

wovor Nîshtiman sich schämt, ist, mich zu tragen!

Die männliche Geschichte. Das Vaterland des Schnurrbarts hat mich nicht ein einziges Mal im Sonnenlicht getragen, neben einer Quelle, oder einen Flacon mit Blumenparfum in mich eingewickelt.

Aber die, die mich trugen waren Staubsauger, Kochtöpfe und Mülleimer.

Die, die sich mit mir kleideten, waren Körper der Fremdheit, der Einsamkeit und des Schmerzes

Und die, die mich ihnen gaben, waren Schweigen, Schlösser, Stöcke und Peitschenhiebe,

Und Kleider des Elends.

Mein Name ist die Kleidung der Frauen, und wer sich meiner nicht bewusst ist und meinen Schreien nicht zuhört, ist das taube Ohr Nîshtimans!

So wirft das Gedicht ein Licht auf die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten und die Marginalisierung der Frauen in der Region Kurdistan im Irak. Es porträtiert Nîshtiman als ein von Männern dominiertes Gebilde, das Frauen in der Gesellschaft unterdrückt. In Kurdistan sind Frauen in der Politik, der Wirtschaft und im Bildungswesen kaum vertreten, und nur wenige Frauen bekleiden Minister- und Parlamentsämter. Auch wenn es Fortschritte bei der Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben gibt, behindern kulturelle Barrieren nach wie vor ihre volle finanzielle Unabhängigkeit.

Kritik an der anhaltenden männlichen Dominanz unter kurdischer Herrschaft

Bekas porträtiert eine kurdische Mentalität, die Frauen auf die häusliche Sphäre beschränkt und die Geschichte der männlichen Vorherrschaft fortschreibt. Das Gedicht räumt ein, dass Gewalt gegen Frauen weit verbreitet ist, und spielt auf die Objektivierung von Frauen in religiösen Kontexten an. Die Figur des Nîshtiman bleibt ignorant gegenüber den Erfahrungen der Frauen und ignoriert ihre Stimmen.

Guten Abend, ich bin die Weiblichkeit!

Mein ganzer Körper ist geformt von

Schuld und Nacktheitsfragen

Nîshtiman spuckt auf mich!

Sherko verstarb 2013 in Schweden. Bis zu seinem Tod wurde er von vielen Sorgen, Ängsten und Pessimismus in Bezug auf die kurdische Identität begleitet. In seinem Testament schrieb er: „Ich möchte nicht auf irgendeinem bekannten und berühmten Hügel begraben werden, sondern ich möchte im Parkiy Azadiy [ein bekannter Park mitten in Sulaimaniyah, der früher ein Militärstützpunkt war, Anm. d. Verf.] bei den Denkmälern der Märtyrer von 1963 [ein Denkmal für die Jugendlichen, die 1963 vom irakischen Regime wegen des Beginns des kurdischen Kampfes getötet wurden, Anm. d. Verf.] begraben werden“. Außerdem drückte Bekas seinen Willen aus, auch nach seinem Tod unter den Männern und Frauen seiner Heimatstadt zu bleiben, mit der Musik, dem Gesang, dem Tanz und den Vereinen von Sulaimaniyah.

Die vorliegenden Gedichte wurden vom Autor ins Englische und von Dis:orient ins Deutsche übersetzt.

 

Mohammed Othman studiert Interdisziplinäre Nahoststudien in Berlin. Er arbeitet auch als anthropologischer Forscher, Politik- und Sicherheitsanalytiker. Seine Schwerpunkte sind kurdische Identität und Stammesdynamik im Irak und Kurdistan.
Redigiert von Jana Treffler, Hanna Fecht
Übersetzt von Jana Treffler