Kaum eine politische Initiative wird in Deutschland ähnlich kontrovers diskutiert wie die der BDS-Bewegung. Unser Dossier versucht, Lücken zu schließen. Was euch erwartet, erklären wir in diesem Editorial.
Anstelle differenzierter Kritik oder einem multidirektionalen Ansatz nutzt BDS vereinfachte Weltbilder mit Israel als Projektionsfläche für das „neokoloniale Böse". Das macht sie strukturell antisemitisch, argumentiert Julia Edthofer.
Die BDS-Bewegung nennt in ihrem Aufruf die südafrikanische Apartheid als zentrale Gründungsinspiration. Klaas Mokgomole kritisiert diese Aneignung des Begriffs durch die BDS-Bewegung.
Israelische Streitkräfte erschießen Palästinenser:innen im Abstand von wenigen Tagen. Deutsche Medien berichten kaum darüber. Wie kann uns das Schicksal von jemandem berühren, der für uns keinen Namen, keine Geschichte hat? Das fragt Marina Klimchuk.
Das Gesicht der Al Jazeera Berichterstattung zu Palästina, Shireen Abu Akleh, ist tot. Generationen des arabischsprachigen Publikums verbinden sie mit den einschneidenden Ereignissen in Palästina seit 1997. Ein Nachruf.
Israelis als auch Palästinenser:innen sehen den Ukraine-Krieg als Abbild ihres eigenen Opfernarratives. Aber wo verläuft die Trennlinie zwischen Solidarität und politischer Instrumentalisierung für die eigene Sache?, fragt sich Marina Klimchuk.
Nicht nur im pro-palästinensischen Milieu werden junge Menschen wie Nemi El-Hassan politisch instrumentalisiert. Auch für jüdische Menschen ist es schwierig, sich von den Positionen des eigenen Umfelds loszulösen, findet Marina Klimchuk.
Für linke Israelis ist ziviler Ungehorsam eine persönliche Entscheidung. Für ihre palästinensischen Partner:innen ist es der einzige Weg, sich gewaltlos gegen Militärgewalt und Angriffe aus Siedlungen zu wehren, findet Marina Klimchuk.
Since the end of June, Palestinians in the West Bank have been protesting their government. dis:orient spoke with an activist about the current protests.
Seit Ende Juni demonstrieren Palästinenser:innen im Westjordanland gegen ihre Regierung. Dis:orient sprach mit einer Aktivistin über den Ursprung und die Ziele der Proteste.
Seit Jahrzehnten durchsucht die israelische Armee in nächtlichen Razzien palästinensische Häuser per Generalverdacht. Dass diese aggressive Praxis nun beendet werden soll, ist ein kleiner Sieg für die Menschenrechte, findet Marina Klimchuk.
Ausgehend von der drohenden Zwangsräumung palästinensischer Wohnungen im ostjerusalemer Stadtteil Sheikh Jarrah kam es in Israel und Palästina zu gewaltsamen Übergriffen, Protesten und Bombardierungen. Vier junge Menschen geben einen Einblick.