Vor 46 Jahren flüchtete ein Großteil der Bevölkerung der Westsahara nach Algerien. Dort leben sie bis heute in den ältesten Geflüchtetenlagern Afrikas. Über wirtschaftliche Perspektivlosigkeit und die Forderung nach Selbstbestimmung.
Damit in Europa nicht der Strom ausfällt, schaltet Ägypten ihn ab. Dahinter steckt eine altbekannte Machtdynamik, bei der Europa von der Verschuldung des Globalen Südens profitiert, kritisiert Hannah El-Hitami.
Am 14. August 2022 löste ein Kirchenbrand im Großraum Kairo Entsetzen aus. In Ägypten beschwört man die nationale Einheit und lässt strukturelle Probleme, Diskriminierung und fehlende Infrastruktur unerwähnt.
Unlängst zeigten die Ereignisse an der marokkanisch-spanischen Grenze ein neues Ausmaß an Brutalität, mit der bestimmte Personengruppen abgehalten werden, sie zu überschreiten. Diese Brutalität kostet Leben.
Ägypten steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Nun investiert es in eines der größten Schienennetze der Welt. Mit dem Schnellzug durchs Land zu reisen ist zwar verlockend, trotzdem ist der Milliarden-Deal keine gute Idee, findet Hannah El-Hitami.
Ihre Kund:innen sitzen meist in Europa, die Niederlassungen der Callcenter stehen in Marokko. Während die Stimmen der Arbeiter:innen Gewinn erwirtschaften, versuchen die Unternehmen, Gewerkschafter:innen zum Schweigen zu bringen.
Der tunesische Präsident will durch eine Gesetzesänderung verhindern, dass ausländische Geldgeber:innen die zivilgesellschaftlichen Organisationen beeinflussen. Ist das gerechtfertigt? Die Meinungen vor Ort gehen auseinander.
Wem gehört eigentlich das Land? Und wer darf es bewirtschaften? Elf Jahre nach der Revolution sind diese Fragen in Tunesien weiter umkämpft. Kleine Kollektive wehren sich gegen koloniales Landrecht und Monokultur.
Einer der prominentesten ägyptischen Dissidenten befindet sich im Gefängnis in Lebensgefahr. Die britische Staatsbürgerschaft soll seine Chancen auf Freiheit nun erhöhen. Ein bezeichnender Fall, findet Hannah El-Hitami.
Auch 2022 wird bei dis:orient mit neuen Themenschwerpunkten und Bildungsprojekten wieder spannend. Hier kommt unser Update, inklusive neuen Gesichtern in Vorstand und Kolumne.
Sprache prägt uns. Welche Sprache welchen gesellschaftlichen Stellenwert genießt, hängt mit Machtstrukturen zusammen. Zum internationalen Tag der Muttersprache sprach dis:orient mit Khalid Mourigh über Tamazight in Marokko und der Diaspora.
Wie wir Länder des Globalen Südens bereisen, muss Teil der postkolonialen Debatte in Europa werden. Sonst verpackt der Tourismus kolonialistische Machtstrukturen nur um, meint Marina Klimchuk.