Gamal Abdel Nassar (2. v.r.) im Kreise arabischer Anführer in Kairo. Von links (im Vordergrund): Houari Boumédiène (Algerien), Nur al-Din al-Atasi (Syrien) und Abd al-Rahman Aref (Irak). Rechts von Nasser Ismail al-Azhari (Sudan). Foto: Online Museum of Syrian History.
Tobias Zumbrägel
16.07.2017
Die Niederlage im Krieg gegen Israel 1967 bedeutete den Tiefpunkt des damaligen ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser . Umstritten ist aber, ob er selbst diesen Krieg wollte oder ob ihn äußere Umstände dazu drängten.
Auch nach dem offiziellen Kriegsende kam es noch über Jahre zu Kampfhandulungen entlang der ägyptisch-israelischen Front. Hier der Luftangriff eines ägyptischen Kampffliegers auf israelische Stellungen im Sinai im Jahr 1967, genaues Datum unbekannt. Foto: unbekannt, gemeinfrei.
Tobias Zumbrägel
10.07.2017
Während Israel das Ende des Juni Krieges 1967 als maßgeblichen Erfolg der jungen Geschichte des Landes feierte, herrschte auf der arabischen Seite Fassungslosigkeit und Trauer.
Die Zerstörung von Häusern mutmaßlicher Militanter wie hier im Flüchtlingslager Jabalia war bereits 1967 eine Form von Kollektivbestrafung, auf welche die israelische Armee zurückgriff. Photo Credit: UNRWA Photo 1968.
1967 bedeutete für den Gazastreifen das Ende der ägyptischen und den Beginn der israelischen Militärverwaltung. Doch das Leben unter den beiden Regimen unterschied sich stark. Von Asis Hamdy al Masri aus Gaza und Christoph Dinkelaker .
Hirak-Demo am 20. Juni in Casablanca. Foto: Twitter-Account von Omar Radi /@OmarRADI
Mohamed Lamrabet
27.06.2017
Seit einigen Wochen toben in Marokko Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften und den Anhängern einer neuen Protestbewegung: „Hirak El-Shaabi“. Es geht um die Freilassung politischer Gefangene, um allgemeine Sozialleistungen, um...
Der Krieg trieb die Menschen in der ganzen Welt auf die Straße. Links der Aufruf der jüdischen Dienstleistungsorganisation Bnai Britz für eine Demo in Hollywood, rechts der Bericht von Protesten gegen Nassers Rücktritt in Algerien. (Bnai Brith vom 9. Juni 1967/Al-Moudjahid vom 10. Juni 1967). Grafik: Tobias Pietsch
18.06.2017
Arabische Medien bezichtigen die USA, in den Krieg von 1967 einzugreifen, glauben fest an einen zukünftigen Sieg über Israel. Die Niederlage einzugestehen fällt schwer. Der zweite Teil der historischen Pressseschau aus neun Ländern.
„Unsere Truppen dringen in Israel ein", titelte die ägyptische al-Akhbar am 6. Juni 1967, dazu eine Karte mit roten Pfeilen, die den angeblichen Einmarsch dokumentieren sollte. Die Maariv aus Israel schrieb dagegen: „Die IDF haben einen brillanten Sieg errungen." Grafik: Tobias Pietsch.
12.06.2017
Siegessicher berichteten arabische Medien über den Beginn des Kriegs vor 50 Jahren. In Israel war die Presse dagegen voller Sarkasmus. Eine historische Pressseschau aus neun Ländern .
Gehen gerade den ägyptisch-jordanischen Verteidigungspakt unterzeichnen: König Hussein (links) und Gamal Abdel Nasser (Mitte) am 30. Mai 1967. Rechts Ägyptens Generalstabschef Abdel Hakim Amer. Foto: Not credited, Bibliotheca Alexandrina, Public Domain, Wikicommons
Die Folgen waren dramatisch, die Entstehung zum Teil chaotisch: Israel und drei seiner Nachbarstaaten zogen vor 50 Jahren in einen Krieg, den kaum jemand so richtig wollte, aber alle gemeinsam provozierten. Christoph Dinkelaker und Tobias Zumbrägel...
Ein Brothändler in Kairo. Nahrungsmittel sind für viele Ägypterinnen und Ägypter nur durch Subventionen erhältlich, welche zum Spielball der Politik werden. Bild: Flickr, M M. (CC BY-SA 2.0)
30.05.2017
Ägyptens wirtschaftliche Reformen gehen nur einen Teil der Probleme des Landes an. Der Internationale Währungsfond hat die einmalige Chance versäumt, der Militär-Regierung in Kairo einen dringend notwendigen Kurswechsel abzuringen.
Die Presse im Nahen Osten ist ganz hingerissen vom "neuen Jüngling Frankreichs" - zumindest teilweise. Foto: WORLD ECONOMIC FORUM/swiss-image.ch/Michele Limina/Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)
10.05.2017
Auch im Nahen Osten fieberten viele mit bei der Stichwahl zwischen Marine Le Pen und Emmanuel Macron. Besonders groß war das Interesse in jenen Staaten mit französischer Vergangenheit. Pressestimmen von Marokko bis Iran.
"Evet" verkünden das Plakat und die Kappe dieses Mannes. Übersetzt: Ja zum umstrittenen Referendum in der Türkei. Foto: Daniel López García, https://flic.kr/p/SYyUBM, CC BY 2.0, https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/.
19.04.2017
Nicht nur die Türkei ist gespaltener Meinung über das Verfassungsreferendum – auch die Kommentatoren im Nahen Osten sind sich nicht einig, was von der knappen Mehrheit für die Reform zu halten ist.
In Ägypten gilt die Ehe als der Weg in ein besseres Leben voll Freiheit und Unabhängigkeit, doch diese Erwartungen werden nur selten erfüllt. (Foto: hope4happiness/Flickr)
Alaa Ahmed al-Kasabany
02.04.2017
In Ägypten werden Töchter oft als Last behandelt, von der man sich mittels Heirat befreien kann. Für viele ägyptische Frauen stellt die Ehe daher eine Farce dar, die sie auf sich nehmen. Alaa Ahmed al-Kasabany erzählt die Geschichten dreier Frauen...
In Tunesien kann Homophobie tödlich sein. Illustration: Monia Ben Hamadi
Bisexuell zu sein, ist in Tunesien lebensgefährlich. Deshalb sind Yasin und seine Familie nach Deutschland geflohen. Doch nun droht ihnen die Abschiebung.

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