Auch 2022 wird bei dis:orient mit neuen Themenschwerpunkten und Bildungsprojekten wieder spannend. Hier kommt unser Update, inklusive neuen Gesichtern in Vorstand und Kolumne.
Im Februar kamen alte und neue dis:orient'ler:innen zu unserem Jahresauftakt zusammen. Bis kurz vor Schluss hatten wir auf ein physisches Treffen gehofft – und dann angesichts der Infektionszahlen nochmal auf ein Online-Treffen umgeschwenkt.
Trotzdem war der Summit ein voller Erfolg, denn auch im digitalen Raum war die Freude groß, einander zu sehen. Das Treffen hat uns motiviert, auch im neuen Jahr gemeinsam Projekte auf die Beine zu stellen. So sind ein neuer Vorstand und einige neue Ideen und Projekte in Magazin und Bildungsarbeit das Ergebnis.
Im Vorstand können wir Jennifer Kleemann begrüßen, die zusätzlich zu ihrem Engagement im Social Media-Team nun auch die Finanzen in die Hand nimmt. Sie übernimmt für Ksenia Ilinskaya, die sich leider nach vier Jahren aus dem Vorstand verabschiedet. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Ksenia, die in den letzten Jahren den Verein bereichert hat und die Zahlen im Griff hatte! Wir freuen uns, sie in anderen Bereichen des Vereins weiter an Bord zu haben.
Somit besteht der dis:orient-Vorstand 2022 aus (von oben links nach rechts): Alicia Kleer (Mitgliederbetreuung), Georg Layr (Fundraising), Dominik Winkler (Koordination), Wais Kauomee (Community Manager), Sören Faika (Organisationsentwicklung), Magdalena Süß (Vorstandsvorsitz, Öffentlichkeitsarbeit) und Jennifer Kleemann (Finanzen und Buchhaltung).
Afghanistan on my mind …
Das Magazin-Team hat sich beim Summit gemeinsame Themenschwerpunkte gesetzt, gleichzeitig freuen wir uns über viele neue Gesichter und frischen Wind durch Clara Taxis in der Magazinkoordination und Johanna Luther sowie Sophie Romy als Kolumnenkoordinatorinnen.
Einer der Themenschwerpunkte liegt 2022 auf Afghanistan. Wir wollen dazu beitragen, dass die Berichterstattung zu Afghanistan nicht einfach abebbt. Die Entwicklungen vor Ort, deutsche Außenpolitik und die Anliegen der afghanisch-deutschen Community sollen in den deutschen Medien präsent bleiben und multiperspektivisch aufgegriffen werden.
Damit uns das gelingt, haben wir im Januar eine:n neue:n Autor:in für unsere Kolumne des:orientierungen gesucht und begrüßen nun Mina Jawad im Team! Mina befasst sich mit der Konstruktion von Raum, Geschlecht und ihren Wechselwirkungen. Sie war Co-Host beim Opiumpodcast und schreibt für „What's Afghan Punkrock, Anyway?“. Außerdem ist sie bei der der Initiative „Afghanische Diaspora in Europa“ aktiv. Sie übernimmt die Stelle von Cem Bozdoğan, der nach zwei Jahren Kolumnentexten seinen Hut genommen hat. Seine pointierten Einordnungen und kritischen Kommentare (12 an der Zahl!) sind natürlich weiterhin auf unserer Webseite zu finden und nach wie vor eine Lektüre wert! Nachdem Kat Dems 2021 die Kolumnenartikel illustriert hat, werden die Artikel dieses Jahr von Zaide Kutay graphisch begleitet.
Archäologie dekolonialisieren
In der Bildungsarbeit kamen die Koordinatorinnen Henriette Raddatz und Josefina Lehnen mit dem Team auf dem Summit zusammen, um die Zeit der Post-Pandemie anzudenken. Wir wollen in Zukunft zweigleisig fahren: einerseits wieder kleinere Veranstaltungen digital und hybrid durchführen und gleichzeitig eine Reihe von Workshops ausarbeiten. Dis:orient will Formate anbieten, in denen Themen wie Postkolonialismus und Orientalismus kritisch hinterfragt werden und WANA-Berichterstattung neu gedacht werden kann.
Ein Konzept aus der Pandemie-Zeit wollen wir dagegen beibehalten: In Kooperation mit Alsharq wird das Format „Ferngespräch“ weiterlaufen. Diese digitalen Treffen bieten eine Plattform für direkten Austausch – gerade mit Leuten aus Ländern, in die wir im Moment nicht physisch reisen können. Dieses Jahr fand bereits ein Ferngespräch mit Aktivist:innen in und aus dem Sudan statt.
Weitere spannende Themen und Kooperationen sind bereits in Planung: Eine Taskforce zum Thema „Dekolonialisierung von Archäologie“ ist frisch gegründet und ein Austausch mit israelischen Journalist:innen und Wissenschaftler:innen nimmt Form an. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Ein großes Ziel wird es 2022 sein, auch für die Koordination der Bildungsarbeit einen Minijob einzurichten. Dafür sind wir als gemeinnütziger Verein auf eure und Ihre Spenden angewiesen. Werdet Fördermitglied oder spendet einmalig – wir freuen uns in jedem Fall!