Ein neuer Vorstand, Zuwachs bei der Kolumne und frische Projekte. Hier erfahrt ihr, was euch bei dis:orient in den kommenden Monaten erwartet.
Anfang Februar 2021 erwachte das dis:orient-Team aus seinem wohl verdienten (und nötigen) Winterschlaf. Das neue Jahr begann für uns somit etwas zeitverzögert, aber dafür voller Tatendrang: Auf unserem Februar-Summit reflektierten wir unsere Vereinsarbeit und stießen neue Projekte an. Außerdem haben wir den Vorstand für unseren Trägerverein dis:orient e.V. gewählt.
Das ist die neue Vorstands-Besetzung, von oben links nach rechts: Alicia Kleer (Mitgliederbetreuung), Georg Layr (Fundraising), Dominik Winkler (Koordination), Wais Kauomee (Community Manager), Sören Faika (Organisationsentwicklung), Magdalena Süß (Vorstandsvorsitz, Öffentlichkeitsarbeit) und Ksenia Ilinskaya (Finanzen und Buchhaltung).
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei Laura und Eyşê, die in den letzten Jahren großartige Arbeit im Vorstand geleistet haben und sich nun anderen Projekten im Verein widmen werden!
Neues Jahr - neue Dossiers...
Neben den geplanten Veranstaltungen im Bereich Bildungsarbeit und den regelmäßigen Kommentaren, Rezensionen, Analysen und Interviews in unserem Online-Magazin erwarten euch 2021 gleich mehrere Themen-Dossiers. Zumindest auf zwei wollen wir euch an dieser Stelle schon einmal neugierig machen.
Losgehen wird es mit einem Land und seinen Verflechtungen mit Deutschland, das aktuell im Fokus einer diplomatischen Krise steht, sonst aber in der deutschsprachigen Berichterstattung (auch bei dis:orient) oft zu kurz kommt: Marokko.
Finanziert vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), haben wir in den letzten Monaten gemeinsam mit dem tollen Team von En Toutes Lettres Beiträge recherchiert, mit der wir diese Leerstelle zumindest ein Stück weit schließen möchten und den Wissensaustausch zwischen Globalem Norden, Süden und dem Dazwischen vorantreiben wollen.
In der zweiten Jahreshälfte werden wir uns einem Thema widmen, das in Deutschland und darüber hinaus regelmäßig Anlass für heftige Diskussionen in Politik, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft ist: Die „Boycott, Divestment and Sanctions“- Kampagne (BDS).
Die Diskussionen in Deutschland finden aktuell in einem sehr polarisierten Klima statt.
In den Debatten wird insbesondere aufgrund der systematischen Vernichtungen von Juden und Jüdinnen während des Holocausts ein Boycott Israels als antisemitisch bezeichnet. Gleichzeitig berufen sich Unterstützer:innen von BDS auf den Aufruf der palästinensischen Zivilgesellschaft und antirassistische Positionen. Inmitten dieses Spannungsfelds werden dabei aber viele Perspektiven ausgeblendet, welche aus Sicht des Vereins für eine konstruktive Debatte wichtig sind. Mit unserem Dossier wollen wir diesen Perspektiven Raum geben.
…neue Kooperationen…
2021 jähren sich die WANA-Aufstände von 2010/2011 zum zehnten Mal. Wir blicken gemeinsam mit den „Kritischen Islamwissenschaftler:innen und Arabist:innen“ (KIARA) zurück – aber auch nach vorn. Für das ganze Jahr 2021 hat KIARA eine spannende Vortragsreihe auf die Beine gestellt. Sie trägt den Namen „10 Jahre sogenannter Arabischer Frühling – eine kritische Betrachtung“.
Als Medienpartner wird dis:orient die Vortragsreihe gemeinsam mit KIARA journalistisch begleiten und einzelne Themen in unseren Artikel vertiefen.
…und ein neues Kolumen-Mitglied!
Unsere beliebte Kolumne „Des:orientierungen“ ist am 19. Februar 2021 mit einem Beitrag zum Gedenken des Terroranschlags von Hanau in eine neue Runde gestartet. Von nun an erwarten euch wie gewohnt jeden zweiten Freitag im Monat kurze Beiträge – mal feuilletonistisch, mal sachlich informativ - geschrieben von unseren meinungsstarken Kolumnist:innen Hannah El-Hitami, Cem Bozdoğan und Omid Rezaee, sowie einzelnen Gastautor:innen.
Doch auch in Sachen Kolumne gibt es Neuigkeiten - zunächst einmal optisch. Nach unserer wunderbaren Zusammenarbeit mit Paul Bowler freuen wir uns, ab 2021 Kat Dems als feste Illustratorin unserer Kolumne im Team zu begrüßen.
Und auch inhaltlich gibt es eine Neuerung: Um in „Des:orientierungen“ noch vielfältigere Perspektiven abbilden zu können, hatten wir Anfang 2021 eine vierte Kolumnen-Stelle ausgeschrieben. Auf unseren Call haben sich daraufhin sage und schreibe 43 Menschen gemeldet. Auch wenn uns die Entscheidung sehr schwer gefallen ist, freuen wir uns nun umso mehr, euch unsere neue Kolumnistin vorzustellen: Marina Klimchuk.
Marina ist freie Journalistin, leitete bis zur Corona-Pandemie politische Studienreisen in Israel und Palästina und führte Gruppen durch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Im Moment lebt sie in Wien und macht sich aus soziologischer Perspektive Gedanken zur israelischen Besatzungspolitik, zivilem Ungehorsam und Konflikten in Stadträumen im Rahmen ihres Studiums an der Central European University (CEU). Wir sind gespannt auf deine Texte, liebe Marina!
Noch einmal möchten wir uns bei allen Bewerber:innen bedanken - für ihr Interesse und den darin implizierten Zuspruch für unsere Arbeit. Die hohe Bewerber:innenzahl führt uns außerdem unser Potenzial vor Augen – denn anders als reguläre Beiträge, können wir Kolumnentexte vergüten. Möglich machen das kleine Einzelspenden – aber vor allem Fördermitgliedschaften. Wenn noch mehr Menschen auf einen Kaffee im Monat verzichten würden – und uns stattdessen durch eine Mitgliedschaft 2.50 Euro monatlich zukommen lassen – könnte dis:orient noch um einiges vielfältiger, größer und besser werden. Na, wie wär’s?
Bleibt gesund und passt aufeinander auf,
eurer dis:orient Team