Innerhalb unserer kostenlosen Veranstaltungsreihe „Ferngespräche“ widmen wir uns an diesem Abend Syrien. Dabei werden die Lebensrealitäten der Menschen in Syrien, aber auch von Syrer*innen in Deutschland im Fokus stehen.
Wir beginnen mit einer einführenden, bild- und kartenstarken Präsentation zur Geschichte, zur vielfältigen Gesellschaft und zur aktuellen politischen Situation im Land. Anschließend steht die Wirtschaft Syriens mit folgenden Leitfragen im Mittelpunkt: Was zeichnete die (politische) Ökonomie des Landes vor 2011 aus, wie gestaltet sich die Kriegswirtschaft der Gegenwart? Welche Auswirkungen hat der sogenannte Caesar Act? Was bedeutet die Finanzkrise im Libanon für Syrien? Und wie sieht der Lebensalltag vieler Syrer*innen in einem wirtschaftlich am Boden liegenden Land aus?
Besonders schätzen wir, dass zivilgesellschaftliche Initiativen vor Ort ihre Arbeitserfahrungen und Aktivitäten mit uns teilen werden. Denn entgegen vereinfachender Darstellungen von „Islamisten“ auf der einen Seite und dem Regime auf der anderen Seite, gibt es zahlreiche nichts-staatliche Organisationen, die auch nach neun Jahren Krieg ihr sozialen und ziviles Engagement fortsetzen.
Die Verflechtungen zwischen Deutschland und Syrien stehen im zweiten Teil des „Ferngesprächs“ im Vordergrund, etwa am Beispiel des in Koblenz stattfindenden weltweit ersten Prozesses gegen Kriegsverbrechen des syrischen Regimes.
Nicht zuletzt lernen wir kulturelle Initiativen von Syrer*innen in Deutschland kennen, die sich mit Kunst, Gesellschaft und Migration auseinander setzen.
Programm
18:30 Uhr: Begrüßung durch den Moderator Christoph Dinkelaker und Vorstellung der Veranstalter*innen
18:40 Uhr: Einführende Präsentation zu „Syrien - Politik, Gesellschaft, Geschichte und Ist-Zustand“ von Ferhad Ahma, syrischer Menschenrechtsaktivist
19:00 Uhr: Die aktuelle ökonomische Situation in Syrien, Input durch die syrische Wirtschaftswissenschaftlerin Salam Said
19:30 Uhr: Zivilgesellschaftliche Initiativen in Syrien: Live-Gespräch mit einer Aktivistin, die im türkisch besetzten Teil Nordsyriens autonome Organisationsformen zu etablieren versucht
20:00 Uhr: Kriegsverbrechen: Die syrische Juristin Joumana Seif vom European Center for Constitutional and Human Rights berichtet vom Koblenzer Prozess (dem weltweit ersten) zu Staatsfolter in Syrien.
20:30 Uhr: Syrien in Deutschland: Wir lernen das syrisch-Düsseldorfer Kulturzentrum Schu Fi Ma Fi kennen, das Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenbringt und interkulturelle Brücken baut.
Weitere Informationen
Die Übertragung des kostenlosen Events erfolgt über Zoom. Dafür ist eine Anmeldung erforderlich.
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Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Alsharq REISE.