In Qatars Hauptstadt Doha beginnt morgen die 6.International Conference on New or Restored Democracies . Für Brisanz sorgte im Vorfeld die angekündigte Teilnahme der israelischen Außenministerin Tzipi Livni, da der Golfstaat und Israel bislang keine offiziellen diplomatischen Beziehungen unterhalten. Bis zuletzt unklar ist daher auch, ob die palästinensische Hamas-Regierung einen offiziellen Vertreter zu dem Treffen entsenden wird, oder nur einzelne Parlamentsmitglieder der Fatah nach Qatar reisen werden.
Die Konferenz unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen soll den Erfahrungsaustausch zwischen jenen Ländern erleichtern, die in den letzten Jahren Anstrengungen für eine (Re-)demokratisierung ihrer Geselschaften unternommen haben. In diesem Jahr soll die Teilnahme von Frauen am politischen Geschehen im besonderen Fokus der Konferenzteilnehmer stehen.
Insgesamt haben 75 der 192 UN-Mitgliedsstaaten ihre Teilnahme an dem Treffen zugesagt, 27 von ihnen schicken ihren Außenminister als Chef der Delegation. Diese sollen bis Mittwoch den 1.November unter anderem über 17 Studien debattieren, die den demokratischen Entwicklungsprozess in den einzelnen Ländern dokumentieren. Am Ende soll eine "Erklärung von Doha" verabschiedet werden, die die Ziele für die kommenden drei Jahre formuliert.
Erstmalig wurde die International Conference on New or Restored Democracies 1988 in Manila ausgerichtet. Das zweite Treffen fand 1994 in Managua statt, seitdem trafen sich die Konferenzteilnehmer im Drei-Jahres-Rhythmus in Bukarest, Cotounou (Benin) und 2003 in Ulan-Bator.