12.02.2006
Vereinigte Arabische Emirate: 5 Jahre Haft für Homosexuelle


Ein Gericht in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) hat 26 Männer zu jeweils fünf Jahren Haft verurteilt, nachdem diese von Polizisten bei den angeblichen Vorbereitungen zu der Hochzeit eines homosexuellen Paares aufgegriffen wurden.
Der Schuldspruch wurde von einem Gericht in Abu Dhabi gegen die Männer getroffen, die sich in einem Hotel "in Frauenkleider gewandet mit Make-Up auf der Haut auf eine Schwulenhochzeit vorbereitet" hätten. Wie die Zeitung "Emirates Today" weiter berichtet, seien die Männer, unter denen neben Bürgern der VAE auch ein Inder sowie drei Staatsbürger benachbarter arabischer Länder waren, bereits im November nach einer Polizei-Razzia in einem Wüstenhotel festgenommen und anschließend von der Staatsanwaltschaft der Straftat "Homosexualität" beschuldigt worden.
Das US-Außenministerium hatte die Festahmen verurteilt, und seinen engen Verbündeten am Persischen Golf aufgefordert, eine zudem eingeleitete Zwangsbehandlung Homosexueller mit Hormonen zu stoppen. Das Innenministerium der Emirate hat eine solche Behandlung stets bestritten.
Homosexualität stellt in den Vereinigten Emiraten, wie auch in den benachbarten konservativen Staaten auf der arabischen Halbinsel eine ernsthafte Straftat dar, die mit Peitschenhieben und Haftstrafen gesühnt wird.
Ein Gericht in Saudi-Arabien hatte im April 2005 zwei Saudis, einen Jemeniten und einen Jordanier zu zwei Jahren Haft und 2000 Peitschenhieben verurteilt. Auf der anderen Seite des Golfs, in Iran, wird Homosexualität gar mit dem Tode bestraft.