Der Fußballklub al-Karameh aus dem syrischen Homs hat es knapp verpasst, als viertes arabisches Team in Folge die Champions League Asiens zu gewinnen. Vor 35000 Zuschauern im heimischen Khalid Bin Walid-Stadion, unter ihnen Staatschef Baschar al-Assad, führte das Team bis zur 86.Minute 2:0 gegen die Chonbuk Motors aus Südkorea und hatte damit die 0:2 Auswärtsniederlage wettgemacht. Dann war jedoch der brasilianische Stürmer Ze Carlo zur Stelle und erzielte den entscheidenden Anschlusstreffer für den Favoriten.
al-Karamah (übersetzt etwa: die Würde, die Ehre) hatte sensationell den Einzug ins Finale der Champions League geschafft. So besiegte die ausschließlich aus einheimischen Fußballern zusammengesetzte Elf im Viertelfinale den asiatischen Meister der Jahre 2004 und 2005, al-Ittihad aus Jeddah, ein mit Stars wie dem mexikanischen WM-Stürmer Jared Borgetti gespicktes Team.
Im Halbfinale bezwangen die Syrer al-Qadisiya aus Kuwait. In einem dramatischen Spiel, das mehrmals wegen Fansausschreitungen unterbrochen werden musste, gewann al-Karameh auswärts mit 1:0 und schaffte als erstes Team aus Syrien den Finaleinzug.
Von der ganz großen Sensation im Finale waren die Blau-Weißen aus Homs nur wenige Minuten entfernt. Über weite Strecken des Spiel belagerten sie das Tor der Gäste und kamen durch Tore von Iyad Mando und Mohanad Ibrahim zu Beginn der 2.Halbzeit zu einer verdienten 2:0-Führung.
Mit der Final-Niederlage verpassten die Syrer auch die Teilnahme an der Klubweltmeisterschaft Anfang 2007.