27.09.2007
Korruption hemmt wirtschaftliche Entwicklung im Nahen und Mittleren Osten

Jordanien, Bahrain und Oman gehören zu den Ländern, in denen die Korruption im vergangenen Jahr signifikant zugenommen hat. Dies geht aus dem Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 2007 hervor, der gestern von Trancparency International vorgestellt wurde. Der Index bewertet 180 Länder hinsichtlich der Verbreitung von Korruption auf Grundlage der Wahrnehmung von Ökonomen und Analysten. Die Staaten werden in einer Skala von 1 bis 10 bewertet, wobei der Wert "10" bedeutet, dass Korruption praktisch nicht existiert und "1" einen in höchstem Maße korrupten Staat kennzeichnet.

Von den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens sowie Nordafrikas schneidet Israel auf Rang 30 am Besten ab. Es folgen Qatar und die Vereinigten Arabischen Emirate auf den Rängen 32 und 34. Jordanien, Bahrain und Oman liegen zwar auch noch in der oberen Hälfte der 180 untersuchten Länder, gleichwohl ist Korruption hier in den vergangenen 12 Monaten deutlich stärker wahrgenommen worden, als noch 2006.

Oman und Jordanien haben ebenso wie alle anderen Staaten der Region in der TI-Skala einen Wert unter 5 erzielt. In all diesen Staaten gilt Korruption als "ernsthaftes Problem". Dazu gehören auch Tunesien, Marokko, und Saudi-Arabien.

Länder, deren CPI-Wert bei 3 oder darunter liegt, werden als "zügellos korrupt" wahrgenommen. Dazu zählen Algerien, Libanon, Ägypten, Iran, Libyen, Jemen und Syrien. Zu den "Top 10" der korruptesten Staaten gehören wie im vergangenen Jahr der Sudan und Irak, sowie das 2006 nicht untersuchte Somalia, dessen CPI-Wert bei 1,4 Punkten liegt.