Knapp zwei Jahre nach dem Tod des ehemaligen PLO-Chefs Yassir Arafat hat dessen Witwe Suha offenbar einen neuen Ehemann gefunden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP soll es sich bei ihrem neuen Gatten um Belhassan al-Trabelsi, einen Schwiegersohn des tunesischen Präsidenten Zain al-Abidin Ben Ali, handeln. Tunis ist neben Paris Hauptwohnsitz der 43-Jährigen, die jährlich bis zu 20 Millionen US-Dollar von den Konten der palästinensischen Autonomiebehörde erhält, die einst von Yassir Arafat persönlich verwaltet wurden und sich zu großen Teilen aus Hilfszahlungen der Europäischen Union und der USA speisten.
Frau Arafat selbst, geboren als Suha Da`ud Tawil, hat heute eine Eheschließung mit Herrn Trabelsi dementiert und rechtliche Schritte für den Fall angedroht, dass die Nachricht von der angeblichen Hochzeit, die bereits vor einigen Tagen stattgefunden haben soll, weiter verbreitet werde. Bislang sei sie noch nie gegen "Lügen über meine Familie" vorgegangen, nun aber erstmals bereit vor Gericht zu gehen, wird Suha zitiert.
Nach dem Tode ihres Mannes, den sie 1990 auch in Tunis geehelicht hatte, schloß die zum Islam konvertierte gebürtige Christin eine neuerliche Heirat stets aus und bekräftigte, Yassir Arafat bis zum Ende ihrer Tage treu bleiben zu wollen. Mit dem verstorbenen Palästinenserführer hat sie eine Tochter, die elfjährige Zahwa.