Romantisierung oder Fetischisierung beschreibt die positive Assoziation von nicht-weißen Menschen oder Gesellschaften aufgrund von ihr zugeschriebenen Eigenschaften. Während die meisten orientalistischen Vorurteile negativ behaftet sind, fallen einige auch vermeintlich positiv aus.
Im WANA-Kontext wird beispielsweise das Essen oft als exotisch gelobt, aber auch Menschen werden aufgrund ihrer „Andersheit“ als begehrenswert betrachtet – fetischisiert. Trotz der oberflächlich positiven Assoziation stecken dahinter Vorstellungen, die Menschen und Kulturen objektivieren und verallgemeinern.
Romantisierung kann aber gesellschaftliche Missstände schönreden. Prekäre Lebenswelten können beispielsweise als besonders authentisch glorifiziert werden, ohne die Bedürfnisse der betroffenen Personen oder zugrunde liegende Gründe für Armut, beispielsweise Ausbeutung und neokoloniale Strukturen, zu thematisieren.
Romantisierungen und Fetischisierungen können aber auch mit negativen Assoziationen verschmelzen. Im WANA-Kontext wird beispielsweise die Figur des „arabischen Mannes“ sowohl mit rassistischen Vorurteilen, wie einer potentiellen Gefahr, als auch mit einer Fetischisierung assoziiert.