03.02.2011
Aufstand in Ägypten - Bilder aus Kairo - Update
Seit Montag Abend ist ein guter Freund von uns in Kairo. Er ist kein Kriegstourist, sondern kennt das Land seit Langem, hat länger dort gelebt und spricht fließend Arabisch. Er beobachtet die Ereignisse für uns vor Ort und hat unter teilweise schwierigen Bedingungen Fotos gemacht, die einen kleinen Eindruck von den Geschehnissen der letzten Tage vermitteln. Während seiner Arbeit ist er selbst von Regimeschergen angegriffen worden. Zu seinem persönlichen Schutz werden wir seinen Namen nicht nennen.
Eindrücke während des "Marsches der Millionen" am Dienstag


Die Regimegegner beim Mittagsgebet auf dem Tahrir-Platz
Panzer vor dem Ägyptischen Museum

Jeder der Regimegegner wurde auf dem Weg zum Tahrir-Platz kontrolliert

Ein Demonstrant zeigt Munition der Sicherheitskräfte

Impressionen aus der Demonstration

Die Athmosphäre war friedlich. Demonstranten ließen sich vor Panzern fotografieren.

Demonstranten mit der ägyptischen Flagge

Die Demonstranten konnten ihre Losungen selbst auf Schützenpanzern hinterlassen

Seit Tagen gehören Panzer zum Stadtbild Kairos
Auch am Mittwoch versammelten sich wieder zehntausende Regimegegner auf dem Tahrir-Platz


"Auf geht's ihr Freien, wir stellen den Esel vor Gericht!"
Gleichzeitig versammeln sich an mehrere Orten Kairos Unterstützer von Präsident Husni Mubarak

Die Regime-Anhänger sammeln sich. Unter ihnen sind zahlreiche Polizisten in Zivil. Andere wurden von der herrschenden NDP bezahlt
Spielend überwinden sie die von der Armee errichteten Straßensperren und marschieren in Richtung Tahrir-Platz

An anderen Stellen überwinden sie Stacheldraht-Sperren
Vor dem Ramsis Hilton Hotel lässt das Militär den Pro-Mubarak-Mob tatenlos in Richtung Tahrir-Platz ziehen

Auf Pferden und Kamelen reitend greifen die Unterstützer des Regimes die Regierungsgegner auf dem Tahrir-Platz an. Augenzeugen sprechen von einem "staatlich sanktionierten Lynchen"
Die Armee ist mit Panzern überall in der Stadt präsent, greift aber nicht ein.

Nachts haben Bürgerwehren Straßensperren errichtet um ihre Viertel vor Plünderern und Randalierern zu schützen.