07.10.2010
Fotoserie: Zerstörungen in Burj Abi Haidar, Beirut

Am 24. August kam es in Beirut zu schweren Gefechten zwischen Hizbollah und Anhängern einer Sunnitischen Gruppierung mit Namen Ahbash. Die Kämpfe, bei denen 3 Personen getötet und zahlreiche verletzt wurden, waren die schwersten seit der Eroberung der sunnitischen Viertel Westbeiruts durch Hizbollah und ihre Verbündeten im Mai 2008.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen Fotos, die einige Tagen nach den Gefechten von Philipp Breu, einem befreundeten Fotografen, aufgenommen wurden.

Philipp Breu hat von Juli bis September 2010 im Libanon unter anderem als Praktikant bei der Zeitung "The Daily Star" als Journalist und Fotograf gearbeitet. Der Weg zum Büro führte ihn täglich durch Bourj Abi Haidar. Breu hat sich mehrere Jahre ehrenamtlich bei der Jungen Presse Bayern engagiert und ist seit 2007 freiberuflich bei der Passauer Neue Presse tätig.

Mehr Informationen und Fotos von Philipp Breu unter www.philippbreu.com

Die Kämpfe zwischen Sunniten und Schiiten der Hisbollah im August begann als Streit um einen Parkplatz vor einer Moschee in dem mehrheitlich von Muslimen bewohnten Viertel.

 Die Windschutzscheibe des selben Wagens, sie wurde von mehreren Schüssen getroffen.

 Im Inneren findet sich jede Menge Glas, welches Boden und Sitze des Fahrzeugs bedeckt.

Im Hintergrund sieht man hinter der weißen Plane das Minarett der besagten Moschee.

Die Scheibe des Mercedes noch einmal im Detail von vorne.

 Von zahlreichen Passanten umkreist, werde ich am Arm gepackt und ein älterer Herr zieht mich weiter die Straße runter vor eine Garage, und zeigt auf einen Volvo, der in Folge der Kämpfe vollkommen durchlöchert wurde.

 Ein Streifschuss ging durch die rechte Beifahrertür quer durch das Fahrzeug und schnitt dabei die Sitze auf.

 Die Seitenansicht des Volvo Kombis. Man sieht das Einschussloch des Projektils, das die Schäden des vorhergehenden Bildes verursacht hat. In der Karosserie spiegeln sich schwach mein Profil und umstehende Passanten.

 Gleich neben dem Volvo steht ein weiteres Auto, das schweren Schaden genommen hat. Es steht direkt an der Hauptstraße, an der Passanten ihre Einkäufe nach Hause tragen.

 Detailansicht des gleichen Wagens.

 Die zerschossene Windschutzscheibe des gleichen PKW.

 Offensichtlich wurde der Wagen von vorne getroffen, wie an der Motorhaube zu sehen ist. Im Hintergrund wieder die Moschee, um die der Parkplatz Streit entbrannt ist.

 Auch dieser Wagen hat einen Schuss abbekommen.

 Wenn jetzt auch noch die Autos von ihren Besitzern abholt werden, merkt man dem Viertel bereits nicht mehr an, dass dort ein bewaffneter Konflikt ausgetragen wurde. Die Militärpräsenz ist noch erhöht und in Alarmbereitschaft, aber die Bewohner des Viertels haben sich auch daran gewöhnt.