26.09.2007
Algerien plant Riesenmoschee

Algeriens Regierung plant den Bau der drittgrößten Moschee der Welt, die bis zu 120000 Gläubigen Platz bieten soll. Prunkstück des Baus an der Bucht von Algier soll das 300 Meter hohe Minarett werden, das damit das größte seiner Art in der Welt würde.

Auf dem 20 Hektar großen Baugrundstück in der Gemeinde Mohamaddia im Osten der Hauptstadt Algier sollen neben dem Gotteshaus unter anderem eine Koranschule, eine Bibliothek, ein Zentrum für Islamische Studien, ein Kulturzentrum, ein Hotel und eine Grünanlage errichtet werden. "Algerien fehlt eine große Moschee, die sinnbildlich für die Zeit seit der Uanbhängigkeit steht.", erklärte Abdellah Tamine, Sprecher des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten, bei der Vorstellung des Projekts vor einer Woche. Zu den Kosten für den Moscheebau wurden keine Angaben gemacht.

An dem Architektur-Wettbewerb für die Moschee haben sich 17 Büros aus 11 Ländern beteiligt. Anfang Oktober wird ein Experten-Kommittee eine Vorauswahl treffen, bevor Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika persönlich aus den 5 besten Vorschlägen den Gewinner der Ausschreibung küren wird.

Nach offiziellen Angaben sind momentan 15000 Moscheen in Algerien in Betrieb, weitere 3400 sind gegwärtig in Bau. Seit der Unabhängigkeit von Frankreich 1962 wurde im Schnitt an jedem Tag eine Moschee in Algerien eingeweiht. Die "Mosquée d’Alger" wäre die drittgrüßte Moschee weltweit, nach der "Masjid al-Haram" in Mekka, die mehr als 800000 Muslimen Platz bietet, und der Prophetenmoschee "Masjid al-Nabawi" in Medina.

Der Baubeginn für die Moschee in Algerien ist für das Jahr 2009 geplant, die Eröffnung soll 2013 stattfinden.