Ein Gericht im Jemen hat gestern 13 militante Islamisten wegen der Planung von Anschlägen auf Amerikaner und andere westliche Ziele zu Haftstrafen von bis zu sieben Jahren verurteilt.
Der Anführer der Gruppe, Ali Sufyan al-Amari, muss laut AP für seine Rolle als Anstifter für Geiselnahmen und geplante Bombenanschläge auf westliche Einrichtungen für sieben Jahre ins Gefängnis. 12 weitere Mitglieder der Terrorzelle wurden zu Haftstrafen zwischen 18 Monaten und sechs Jahren verurteilt. Sie wurden unter anderem des unerlaubten Besitzes von Sprengstoff und der Fälschung von Ausweispapieren für schuldig befunden.
Ein weiterer Angeklagter, Faisal Abdul-Aziz, wurde freigesprochen, da er sich selbst den Behörden stellte und umfassend mit den Ermittlern kooperiert habe, so ein Gerichtssprecher gegenüber Associated Press.
Angehörige kritisierten das Verfahren und die Urteile als "ungerecht". Die Verurteilten dienten der jemenitsichen Regierung als Sündenböcke, die dazu herhalten müssten, "die Amerikaner zufrieden zu stellen", lautet ihr Vorwurf. Gleichzeitig legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein, die einige Urteile als zu milde ansieht.
Jemen, die ursprüngliche Heimat des Bin Laden-Clans, hat lange muslimische Extremisten unterstützt oder zumindest stillschweigend geduldet. Seit den Anschlägen des 11.September ist Staatschef Saleh jedoch zunehmend bemüht, sein Land als Unterstützer im "Kampf gegen den Terror" zu präsentieren. Unter anderem erlaubte er amerikanischen Truppen die Stationierung im Jemen und die Ausbildung jemenitscher Einheiten im Anti-Terror-Kampf.