07.08.2005
Somalia: Ausländische Geiseln vor der Freilassung


Acht Kenianer, ein Tansanier und ein Staatsbürger Sri Lankas, die seit mehr als einem Monat von somalischen Piraten festgehalten werden, sollen innerhalb der nächsten drei Tage im somalischen Hafen Al-Ma`an freigelassen werden. Dies berichtet die kenianische Zeitung "The Nation".
Demnach haben Vertreter der somalischen Übergangsregierung, des UNO-Welternährungsprogrammes UNWFP, sowie Vertreter der Regierungen der Geiseln ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Der Druck auf das UNWFP war in den letzten Tagen gestiegen, nachdem ein Schiff mit etwa 850 Nahrungsmitteln vor der Küste Somalias von Piraten gekapert wurde. Das Freilassungs-Abkommen sieht nun vor, dass die gesamte Schiffsladung der somalischen Übergangsregierung im Austausch mit den Geiseln überlassen wird. Die Nahrungsmittel sollen nun einer von extremer Dürre betroffenen Region im Süden des Landes zu Gute kommen, aus der auch die Geiselnehmer stammen sollen. Dort sollten erst Ende des Monats die nächsten Hilfslieferungen ankommen. Ursprünglich waren die Güter für die vom Tsunami im Dezember betroffenen Region Puntland im Nordosten Somalias bestimmt, die in der Vergangenheit mehrfach ihre Unabhängigkeit erklärt hatte.
In den vergangenen Wochen war es am Horn von Afrika immer wieder zu Überfällen auf Schiffe gekommen.