Munther Fahmi wurde in Jerusalem geboren und wuchs in der "Heiligen Stadt" auf. Mit 21 verließ der Palästinenser seine Heimat, um in den USA zu studieren. Dort heiratete er und nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Im Zuge der Euphorie um das Oslo-Abkommen kehrte Fahmi nach etwa 20 Jahren 1993 nach Jerusalem zurück. Wie die meisten Palästinenser, die in Ostjerusalem leben, hatte Fahmi aus politischen Gründen die israelische Staatsbürgerschaft nie angenommen und als Jugendlicher deshalb lediglich ein Residenzrecht genossen. Dieses verliert man jedoch, sobald man die Stadt für einige Jahre verlässt und/oder man eine andere Staatsbürgerschaft annimmt. Beides trifft auf Fahmi zu, der deshalb Jerusalem ab den 1980er Jahren nur noch mit einem Touristenvisum besuchen konnte. Auch nach seiner Rückkehr musste er alle drei Monate das Land verlassen, um bei der Wiedereinreise ein neues Touristenvisum zu bekommen.
Vor etwa 20 Monaten teilte das israelische Innenministerium Fahmi mit, dass sein Visum nicht mehr verlängert wird. Seitdem läuft er Gefahr, abgeschoben zu werden. Noch haben seine rechtlichen Initiativen beim Obersten Israelischen Gerichtshof sowie seine Öffentlichkeitskampagne zu keinem Erfolg geführt.
Alsharq gab Munther Fahmi eine Plattform, um über seine Situation zu sprechen. Wir bedanken uns bei dem belgischen Fotojournalistischen Jan Beddegenoodts, der das Video gemacht hat.
Munther Fahmi from Jan Beddegenoodts on Vimeo.