Um die Produktivität seines Landes zu erhöhen hat Jordaniens König Abdullah II die Streichung zweier Feiertage angeordnet. Von diesem Jahr an sollten der Geburtstag des Monarchen am 30.Januar, sowie der seines 1999 verstorbenen Vaters Hussein am 14. November dadurch gefeiert werden, dass die Jordanier an diesen Tagen durch ihre Arbeitskraft die Wirtschaft ankurbeln, so Abdullah II in einem Brief an Ministerpräsident Marouf al-Bakhit. Damit würde es in Jordanien künftig nur noch 14 staatlich anerkannte Feiertage geben.
Gleichzeitig forderte der König in seinem Schreiben die Regierung auf, künftig langfristig bekanntzugeben, an welchen Tagen die Arbeit ruhen solle. Dadurch könnten die Arbeitspläne in staatlichen Behörden und der Privatwirtschaft lange im Voraus entsprechend gestaltet werden. Bislang werden jene Feiertage, die sich nach dem islamischen Mondkalender rechnen, wie etwa das Zucker- oder das Opferfest, sehr kurzfristig von islamischen Gelehrten festgelegt.
Zudem schwankt die Anzahl der Urlaubstage, die im diese Festlichkeiten herum gelegt werden von Jahr zu Jahr sehr stark. So waren in diesem Jahr vom 1.Januar an nahezu sämtliche Behörden und Geschäft acht Tage am Stück geschlossen um den Jordaniern die Möglichkeit zu geben, sowohl den Jahreswechsel als auch das islamische Opferfest, Eid ul-Adha, im Kreise der Familie feierlich zu begehen. Schätzungen zu folge entstand der jordanischen Volkswirtschaft dadurch ein Schaden von mehr als 200 Millionen Euro.