Am Donnerstag erklärte die Vollversammlung der Vereinten Nationen Palästina zu einem Staat mit Beobachterstatus. Mit Israel hatten nur acht weitere Staaten gegen die Statusaufwertung gestimmt, 138 Staaten hatten die Resolution befürwortet.
In Reaktion auf die Abstimmung beschloss die israelische Regierung bereits am Folgetag den weiteren Ausbau jüdischer Siedlungen im Westjordanland. Das ließen hochrangige Diplomaten gegenüber der israelischen Zeitung HaAretz verlauten.
Die Genehmigung erlaubt den Bau von über 3.000 neuen Wohneinheiten vor allem in und um Ost-Jerusalem. Zudem sollen Neubauten im Planungsgebiet E1 vorangetrieben werden. Das E1-Gebiet erstreckt sich von den großen Siedlungsblöcken östlich von Jerusalem bis zum Toten Meer. Der Ausbau würde das Westjordanland inzwei teilen und lag auf Grund dessen auch auf Drängen der USA einige Jahre auf Eis.
Der Beschluss wurde international scharf kritisiert. Auch die USA, die Israel in der Vollversammlung unterstützt hatten, verurteilten den Schritt. Der Sprecher im Weißen Haus Tommy Vietor nannte den Schritt „kontraproduktiv“. Verhandlungen und die Möglichkeit der Zwei-Staaten-Lösung würden so deutlich erschwert.