Das iranische Kulturministerium hat den weiteren Druck und Verkauf von Dan Browns Bestseller "Das Sakrileg" ("Da Vinci Code) untersagt und damit das Interesse an dem Werk im Iran weiter angeheizt. Bislang wurden etwa 30000 Exemplare in persischer Übersetzung verkauft, bevor christliche Würdenträger gegen den Vertrieb des Buches protestierten, berichtet al-Jazeera.
Mehrere Buchhändler aus Teheran berichteten gegenüber dem Nachrichtensender, seit dem Verbot habe sich die Nachfrage nach dem Werk sprunghaft erhöht. Interessenten würden ein Vielfaches des üblichen Kaufpreises bieten, um doch noch ein Exemplar des nun indizierten "Da Vinci Code" zu ergattern. Durch das Verbot seien viele Iraner noch neugieriger zu erfahren, was Irans Regierung gegen das Buch einwendet. Gleichwohl beteuerten alle Händler keineswegs gegen die Bestimmungen der Regierung zu verstoßen.
Anfang Juli hatten sechs Bischöfe das Buch öffentlich verdammt und die iranische Regierung aufgefordert den Druck des Selbigen zu verbieten, da es die christliche Religion verunglimpfe. Diesem Wunsch hat das Kulturministerium nun in der vergangenen Woche entsprochen.
In der Islamischen Republik Iran leben knapp 100000 Christen, sie stellen damit etwa 0,15 Prozent der Gesamtbevölkerung.