Syriens Staatspräsident Baschar al-Assad ist am Sonntag als erster Staatsgast des neugewählten iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad in Teheran eingetroffen. Ziel der Reise sei es "Maßnahmen zur Sicherung von Ruhe und Stabilität in der krisengeschüttelten Nahost-Region" zu diskutieren, erklärte Assads außenpolitischer Berater Hamid Reza Asefi auf einer Pressekonferenz am Sonntag.
Ahmadinejad, der als religiös-konservativ gilt, hatte am Sonnabend seinen Amtseid geleistet und deutlich gemacht, sich nicht westlichen Drucks angesichts der angekündigten Wiederaufnahme der Uran-Anreicherung durch sein Land beugen zu wollen. Beide Staaten werden zudem beschuldigt, Terroristen über ihre Landesgrenzen in den Irak einsickern zu lassen. Erst gestern hatte John Bolton in seiner Antrittsrede als US-Gesandter bei den Vereinten Nationen Syrien und Iran aufgefordert, bei der Bekämpfung des Terrors im Nahen Osten größere Anstrengungen zu unternehmen. Die Regierungen beider Staaten hatten wiederholt erwidert, alles zu tun, um die Grenzen zum Irak zu sichern.
Außerdem gelten beide Staaten als Finanziers und Unterstützer der libanesischen Hisbollah, deren Führer Fadlallah und Nasrallah bereits in der vergangenen Woche in Teheran mit Ahmadinejad zusammentrafen.
07.08.2005
Iran: Syriens Präsident Baschar al-Assad erster Staatsgast Ahmadinejads