Die militante palästinensische Befreiungsbewegung Hamas will ihren bewaffneten Kampf gegen Israel auch nach einem israelischen Rückzug aus dem Gaza-Streifen fortsetzen. Dies bekräftigten die Führer der Organisation nach einem Treffen am Sonnabend in Gaza-Stadt.
"Die Hamas bekennt sich zum bewaffneten Widerstand. Das ist unsere strategische Entscheidung bis zum Ende der Besetzung unseres Landes.", erklärte Hamas-Mitglied Ismail Haniya vor Journalisten. "Unser Land, dazu gehört Jerusalem, ist noch immer besetzt, die Flüchtlinge sind noch immer deportiert, die von den Israelis errichtete Mauer und die Siedlungen fressen sich immer tiefer in unser Land."
Zwar hatte sich die Hamas, ein Begriff der sich im deutschen etwa mit Eifer und Begeisterung übersetzen lässt, in den vergangenen Monaten weitgehend an den im Februar vom Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas verkündeten Waffenstillstand gehalten, dessen Aufforderung zu einer Niederlegung der Waffen nach dem israelischen Rückzug ist sie bisher nicht nachgekommen. Im Juli war es zu bewaffneten Zusammenstößen zwischen Hamas-Aktivisten und palästinensischen Sicherheitskräften gekommen, die den Beschuss israelischer Siedlungen im Gaza-Streifen verhindern wollten.
Gleichzeitig bekräftigte die Hamas heute, dass sie im Januar an den Wahlen zum palästinensischen Parlament teilnehmen wolle. Dennoch spielte Ismail Haniya die Rivalität mit der Autonomiebehörde herunter. "Wir sind keine Gegner der palästinensichen Autonomiebehörde, aber wir sind Gegner eines politischen Monopols für eine bestimmte Partei."
13.08.2005
Hamas-Führer: Kampf gegen Israel geht weiter