Offizielle Stellen des Königreichs Bahrain hat Berichte heruntergespielt, nach denen der Botschafter des Golfstaats in den USA die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel in Aussicht gestellt habe. Zuvor hatten US-Zeitungen von entsprechenden Kommentaren des Diplomaten bei einem Treffen des American Jewish Committee (AJC) in Palm Beach, Florida berichtet.
Das Außenministerium Bahrains erklärte gegenüber der "Khaleej Times", sein Land habe schon zuvor mehrfach die Aufnahme langer und belastbarer Beziehungen mit Israel in Aussicht gestellt, wenn eine endgültige Lösung für den Konflikt mit den Palästinensern gefunden würde. Außerdem sei die Teilnahme des Botschafters an der AJC-Konferenz kein Novum gewesen, auch andere arabische Botschafter hätten zuvor bereits an ähnlichen Treffen teilgenommen.
Die Palm Beach Daily News hatten in ihrer Freitagsausgabe berichtet, der Botschafter, Nasser M. Al Belushi, habe einen Vortrag über die Geschichte des Judentums in Bahrain berichtet und unter anderem darauf verwiesen, dass im frühen 20.Jahrhundert zahlreiche Juden aus dem Irak, Iran oder Indien nach Bahrain emigrierten. Ein Großteil zog dann nach der Gründung des jüdischen Staates 1948 nach Israel. Heute lebten Belushis Angaben zufolge zwischen 70 und 100 Juden unter den knapp 700000 Bahrainis.