13.04.2016
Alsharq-Veranstaltung: Das Aleppo Project - Vergangenheit und Zukunft einer Metropole
Aleppo war vor dem Syrien-Krieg eine florierende Handelsstadt. Photo: Jürgen Rese (CC BY-NC-ND 2.0)
Aleppo war vor dem Syrien-Krieg eine florierende Handelsstadt. Photo: Jürgen Rese (CC BY-NC-ND 2.0)

Im mörderischen Syrien-Krieg stand Aleppo besonders häufig im Zentrum der Kampfhandlungen. Die Auseinandersetzungen zwischen dem Regime und Rebellen haben ganze Stadtteile zerstört, hunderttausende Menschen mussten fliehen. Die Initiatoren des Aleppo Projects versuchen das kulturelle Erbe und Gedächtnis der Metropole zu wahren und im Dialog mit der Bevölkerung die Zukunft zu gestalten.

Das Aleppo Project wagt, inmitten des Krieges über die Zukunft nachzudenken. Wissenschaftler_innen, die teils aus Aleppo stammen, entwerfen eine Idee von Aleppo, die an den jetzigen Zustand der Stadt anknüpft, aber diesen keinesfalls als Status Quo akzeptieren will. Durch Umfragen, Karten, journalistische Beiträge, aber auch konkrete Entwürfe für den Wiederaufbau will das Projekt gegen die Zerstörung der Stadt ankämpfen, mit Ideen und durch die Augen und Perspektiven möglichst vieler beteiligter Personen. Politikwissenschaftler_innen, Architekt_innen und Stadtplaner_innen aus Aleppo und aus aller Welt sind eingeladen, sich an der Entwicklung einer Zukunftsvision von Aleppo zu beteiligen. Dies geschieht im Dialog mit Menschen in und aus Aleppo, mit Syrerinnen und Syrern, die ermutigt werden, ihre Erinnerungen und Erzählungen über Aleppo zu teilen und in Austausch darüber zu treten, in welche Art von Stadt sie zurückkehren wollen. Durch interaktive Formate können sie Bilder und Karten von Aleppo hochladen, Geschichten und Orte teilen und damit der Vorstellung von Aleppo als leblose Geisterstadt entgegenwirken.

Alsharq e.V. lädt in Kooperation mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. am 21. April in Berlin zu einer Diskussionsveranstaltung mit einem der Protagonist_innen des Aleppo Projects ein. AlHakam Schaar arbeitet für das Projekt in Budapest. Er ist in Aleppo geboren und aufgewachsen. Er steht in ständigem Kontakt mit Aktivist_innen und Organisationen in der Stadt und hat somit einen hervorragenden Einblick in die Situation vor Ort.

Nach der Begrüßung seitens Alsharq wird AlHakam zunächst das Projekt vorstellen und die aktuelle Situation in Aleppo beleuchten. Anschließend leiten wir in eine offene Diskussion über.

Die Rahmendaten:

Datum: 21. April 2016

Beginn: 19 Uhr

Adresse: Sebastianstr. 21, 10719 Berlin

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Bitte teilt uns Eure Teilnahme an der Veranstaltung per E-Mail an [email protected] mit.

Link zum Projekt: http://www.thealeppoproject.com/home-inn/
Photo Credits: Jürgen Rese, CC BY-NC-ND 2.0

In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung. Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.

Christoph ist studierter Islam-, Politik- und Geschichtswissenschaftler mit Fokus auf Westasien. Der Mitgründer von Alsharq - heute dis:orient - war zwischen 2011 und 2014 bei der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Willy-Brandt-Zentrum in Jerusalem tätig. In Berlin arbeitet er als Geschäftsführer für Alsharq REISE. Christoph hält regelmäßig...